SATURN - Metallaufbereitung

 

Eckdaten

Niveau: EU

Rolle: Koordinator

Partner: 5

Dauer: 08.2009 - 05.2012

 

Nichteisenmetall-Vorkonzentrate aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung wurden bis vor Projektstart durch manuelle Klaubung in verschiedene, stofflich eng definierte Sekundärprodukte für die Metallindustrie bzw. den Metallhandel sortiert. Dieses Verfahren bewegte sich an der Grenze zur Rentabilität durch hohe Lohnnebenkosten bezogen auf den Durchsatz sowie geringes Wertstoffausbringen.

  Logo des Saturn-Vorhabens

In einer Demonstrationsanlage in Salzgitter wurde die Handsortierung hauptsächlich durch zwei sensorgestützte Sortierer ersetzt, um effizienter Wertstoffe aus Abfällen zu gewinnen und die Produktivität der Anlage zu erhöhen:

  • Röntgensortierer mit Transmissionsmessung (XRT) zur Metallsortierung nach der Dichte

  • Polyfinder: Kombination aus Nahinfrarot- und Elektromagnetischer-Sensor zur simultanen Messung von optischen Oberflächeneigenschaften und Induktivität zur Identifizierung von Metallverbunden

Zur Bewertung der Sortierergebnisse wurde die Anlage mehrfach bei hohen Durchsätzen bilanziert. Zusätzlich wurden Nichteisenmetall-Konzentrate aus verschiedenen mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen charakterisiert, was einen sehr guten Kenntnisstand über die Zusammensetzung und andere Eigenschaften vermittelt hat. Die Sensorsortierung stellt eine gute technische Vorbereitung für das Recycling von sekundären Rohstoffen dar.

Die Wirtschaftlichkeit sowie die ökologischen Vorteile des Verfahrens wurden betrachtet. Die Erkenntnisse haben gezeigt, dass der Prozess unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Hochlohnländern funktioniert. Er leistet einen Beitrag zur Ressourceneffizienz der Abfallwirtschaft. Die Umweltauswirkungen von Abfällen und somit ihr ökologischer Fußabdruck werden in einem öko-innovativen Verfahren reduziert.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des SATURN-Projekts.