ReVise-UP
Eckdaten
Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektträger: Projektträger Jülich (PTJ)
Laufzeit: 01.09.2023 – 31.08.2027
Förderkennzeichen: 033R390
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ReVise-UP: Verbesserung der Prozesseffizienz des werkstofflichen Recyclings von Post-Consumer Kunststoff-Verpackungsabfällen durch intelligentes Stoffstrommanagement
Post-Consumer Verpackungsabfälle stellen mit 3,2 Millionen Tonnen pro Jahr den bedeutsamsten Kunststoffabfallstrom in Deutschland dar. Trotz bisheriger Fortschritte weist das werkstoffliche Kunststoffrecycling noch deutliche Verbesserungspotentiale auf: Im Jahr 2021 konnten nur etwa 27 Ma.-% (1,02 Mio. Mg/a) der Post-Consumer Kunststoffe in Rezyklate umgewandelt werden, nur etwa 12 Ma.-% (0,43 Mio. Mg/a) dienten als Ersatz für Kunststoffneuware (Conversio Market & Strategy GmbH, 2022).
Bisher ist das werkstoffliche Kunststoffrecycling durch den hohen Aufwand einer manuellen Stoffstromcharakterisierung eingeschränkt, was zu einer fehlenden Transparenz entlang der Wertschöpfungskette führt. Im Rahmen der ReVise-Konzeptphase wurde gezeigt, dass sich Post-Consumer Stoffströme mittels Inline-Sensortechnik automatisiert charakterisieren lassen. Die nun anschließende vierjährige ReVise-Umsetzungsphase (ReVise-UP) soll erforschen, inwieweit die sensorbasierte Stoffstromcharakterisierung im großtechnischen Maßstab implementiert werden kann, um die Transparenz und Effizienz im Kunststoffrecycling zu erhöhen.
Drei Haupteffekte werden durch diese erhöhte Datentransparenz erwartet. Erstens sollen positive Anreize für die Verbesserung der Sammel- und Produktqualitäten geschaffen werden, um Qualität und Einsatz der Kunststoffrezyklate zu steigern. Zweitens sollen sensorbasiert erfasste Stoffstromcharakteristika dazu genutzt werden, Sortier-, Aufbereitungs- und Kunststoffverarbeitungsprozesse auf schwankende Stoffstromeigenschaften adaptieren zu können. Dies verspricht eine erhebliche Effizienzsteigerung der vorhandenen technischen Infrastruktur. Drittens soll die verbesserte Datenlage eine ganzheitliche ökologische und ökonomische Bewertung der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen. Dadurch können technische Investitionen gezielter eingesetzt werden, um sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile systematisch zu optimieren.
Unser Ziel ist es, die Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Post-Consumer Kunststoffrecyclings grundlegend zu verbessern.
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Kunststoffrecyclingtechnologien (KuRT)" des FONA-Rahmenprogramms mit 3,92 Mio. € gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) begleitet.
Verbundpartner in ReVise-UP sind:
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
- Deutsches Institut für Normung e. V.
- Human Technology Center der RWTH Aachen University
- Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG
- Krones AG
- Kunststoff Recycling Grünstadt GmbH
- SKZ – KFE gGmbH
- STADLER Anlagenbau GmbH
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
- PreZero International GmbH
Als assoziierte Partner wird ReVise-UP unterstützt von: