EKaBio
Energieeffiziente Kaskadennutzung biogener Abfälle unter Berücksichtigung neuer Anforderungen an Abluftbehandlung und Kompostqualität
Teilvorhaben: Stoffstrommanagement in Bioabfallbehandlungsanlagen mit Kaskadennutzung
Die Verwertung biogener Abfälle, wie Bio- und Grüngut aus kommunaler getrennter Erfassung, gehört heute mit einem Mengenaufkommen von mehr als 10 Mio. t/a zum Stand der Technik. Eine flächendeckende getrennte Erfassung hat der Gesetzgeber im Kreislaufwirtschaftsgesetz verankert, ihre praktische Umsetzung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Während zunächst nur die werkstoffliche Verwertung als Dünger im Vordergrund stand, wird inzwischen eine Kaskadennutzung von biogenen Abfällen angestrebt. Die Kaskade ergibt sich aus einer Kombination von energetischer Nutzung durch anaerobe Behandlung und anschließender aerober Verarbeitung der festen Gärreste zu Kompost. Die Gewinnung von temporär speicherfähigem Biogas und dessen Verwertung als Regelenergie wird durch die spezifischen Regelungen des EEG unterstützt.
Ziel des Verbundvorhabens EKaBio war es, die Prozessführung von Anlagen zur Biogutbehandlung mit einer Kaskadennutzung dahingehend zu verändern, dass unter Einhaltung von zukünftigen Normen zur Abluftbehandlung (Novellierung der TA Luft) eine maximale Energieeffizienz erreicht wird. Dieses Ziel soll durch systematische Variation von Prozessparametern der Behandlungskette bei gleichzeitig maximierter Gasausbeute im anaeroben Prozess erreicht werden. Grundlage werden großtechnische Untersuchungen an einem Anlagenstandort im Landkreis Aurich mit originärem Abfall aus der Biogutbehandlung sein.
Das Teilvorhaben des ANTS fokussierte dabei das Stoffstrommanagement der Kaskadenanlage. In der ersten Phase des Teilvorhabens erfolgte die quantitative und qualitative Bestandsaufnahme sämtlicher Stoffströme der Kaskadenanlage, diese reichen u. a. vom angelieferten Biogut, über Gärreste bis hin zu Siebüberläufen. Durch gezielte Steuerung der Stoffströme und Herstellung geeigneter Mischungen sollten in der zweiten Phase des Teilvorhabens die Effizienz sowohl der anaeroben als auch der aeroben Behandlungsstufe maximiert werden. Das Hauptziel bestand dabei darin, eine hohe Produktausbeute in Form von Kompost mit einer Nutzung als Düngersubstitut zu erreichen. Dazu war die Erfüllung werkstofflicher Qualitätsanforderungen sicherzustellen, die sowohl durch Substrat- als auch Prozessbedingungen bestimmt wurden.