NuMaRü

  Nutzungspotential Vergleichsgrafik © ANTS
 

Eckdaten

Niveau: National

Partner: 3

Dauer: 07.2022 - 01.2024

 

Nutzungspotentialanalyse von Materialien aus dem Rückbau

Die Schließung der Stoffkreisläufe im Bausektor zielt auf eine effizientere Ausnutzung der Ressourcen und Vermeidung von Bau- und Abbruchabfällen ab. Somit gewinnt die Ermittlung des Werts eines Bauobjekts nach der Nutzungsphase immer mehr an Bedeutung, um wertvolle Bausubstanzen im Kreislauf zu halten. Das Forschungsvorhaben „NuMaRü“ befasst sich mit der Entwicklung einer Methode zur Einschätzung des monetären Werts von Abbruchobjekten.

Neben der Auswahl geeigneter Variablen zur Entscheidung über die Wertigkeit der verschiedenen Bausubstanzen, werden anhand eines Fallbeispiels verschiedene Abbruch- und Aufbereitungsszenarien identifiziert. Diese unterschiedlichen Dekonstruktionsrouten und Materialqualitäten werden modelliert und anhand ihrer ökonomischen und ökologischen Auswirkungen miteinander verglichen. Die Ergebnisse der Ökobilanzierung (LCA) und Lebenszykluskostenrechnung (LCC) dienen weiterhin als Grundlage für die Entwicklung der Bewertungsmethodik. Ebenfalls werden hierfür die Preisentwicklung und der Marktwert der betrachteten Materialien untersucht. Schließlich wird die Bewertungsmethodik InvestorInnen und BauherrInnen bereits in der Planungsphase als frühzeitige Entscheidungsgrundlage zum Umgang mit Materialien im Rückbau dienen.

In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt fokussiert sich das ANTS auf die Aufbereitung von Bau- und Abbruchabfällen, während die Juniorprofessur Rezykliergerechtes Bauen (RB) sich vorrangig mit dem Abbruchprozess beschäftigt. Beide Prozesse werden anhand von ökologischen Gesichtspunkten modelliert und mittels LCA bewertet. Das Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen (INaB) bewertet mit Hilfe von LCC den wirtschaftlichen Aspekt des Gesamtsystems. Finanziert wird das Projekt über das Innovationsprogramm Zukunft Bau des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit dem Ziel, die Integration von nachhaltigen Ansätzen der Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu fördern.